Informieren statt sperren am Morteratsch-Gletscher
Die hohen Temperaturen heizen die Gletscherschmelze weiter an. Felsblöcke und Schutt am Gletscherrand werden frei und stürzen ab. Mitunter leider mit gravierenden Folgen.
Die Gemeinde Pontresina hat kurzzeitig erwogen, das Vorfeld der rechten Flanke des Morteratsch-Gletscherfusses abzusperren, die Idee aber rasch wieder verworfen. Einerseits zeigen die Sperrungen von Pisten und Hängen im Winter, wie oft diese missachtet werden. Anderseits bedeuten Sperrungen im Umkehrschluss, dass nicht gesperrte Gebiete gefahrlos begangen werden können, und das ist im Hochgebirge ein Trugschluss.
Seit dem 7. August 2018 stehen am Fuss des Morteratsch-Gletschers an den zwei Hauptaussichtspunkten grosse Informationstafeln, welche das Zustandekommen der Lebensgefahr am Gletscherfuss in Deutsch, Italienisch und Englisch erklären. Gleichzeitig wurden die Steinmänner im Gefahrengebiet abgebrochen, damit sie nicht mehr zur Nachahmung animieren.
Die markierten Wege zum Morteratsch-Gletscher sind sicher und gefahrlos begehbar. Lebensgefährlich ist indessen der Gang an die Eiswände rechts des Baches. Die Gemeinde Pontresina vertraut darauf, mit den Informationen über die Gefahr bei allen Gletscherbesuchern ein Einsehen zu finden.
Gemeinde Pontresina
Chesa Cumünela
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