Entschleunigen
Die Valposchiavo liegt nicht am Weg - im Gegenteil, wer das Bündner Südtal besuchen möchte, muss eine längere Reise antreten. Was durchaus kein Nachteil ist: Die Entschleunigung beginnt bereits mit der Anreise - am besten mit der RhB über das UNESCO-Welterbe der Albula-Bernina-Linie. Es gibt keinen besseren Weg, sich langsam auf den entspannten Rhythmus dieses Bündner Südtals einzulassen.
Ruhe-Oasen
Wer sich während seiner Ferien ganz und gar vom Stress des Alltags verabschieden möchte, der findet in der Valposchiavo nach wie vor zahlreiche Winkel, wo weder Handy-Empfang noch WiFi-Wellen stören. Wir helfen gerne beim Oasen-Finden... aber pssst! Nicht weitersagen!
Vom Zentrum in die Peripherie
Valposchiavo lag nicht immer am Ende der Welt. Zur Zeit der Bündner Herrschaft über das Veltlin (1512-1797) bildete der Bernina-Pass eine der wichtigsten Verbindungen zwischen den Untertanengebieten und der Verwaltung auf der Alpennordseite. Im 18. Jh. zählte der Borgo von Poschiavo ca. 1’000 Einwohner und war damit die zweitgrösste Stadt in Graubünden nach Chur.
© Foto Archivio fotografico Luigi Gisep /Società Storica Val Poschiavo
Vom Ende der Welt in die Metropolen Europas und zurück
Dass die Valposchiavo am Ende der Welt liegt, hat die Pusc’ciavin nie daran gehindert, in alle Himmelsrichtungen zu reisen und z.B. im 18. Jh. ihr Glück als Zuckerbäcker in den wichtigsten Metropolen Europas zu suchen. Vom Erfolg dieser Migranten zeugen heute noch die stattlichen Palazzi, die dem Borgo von Poschiavo sein urbanes Flair verleihen.
Wie die Bündner Zuckerbäcker die Welt eroberten - Bündner Tagblatt, 12.09.20